Auch wenn Würzburg keine Großstadt ist, herrschen hier trotzdem ein reges Treiben, das manchmal in Hektik ausartet, und ein ständiger Geräuschpegel, der manchmal zu Lärm wird. Ständig von einem schnellen, lauten und urbanen Flair umgeben zu sein, kann zu innerer Anspannung und Stress führen, wodurch du nie vollkommen zur Ruhe kommen kannst. Deshalb ist es so wichtig, dir hin und wieder bewusste Auszeiten zu nehmen, in denen du dich zurückziehst, die Einflüsse von außen beschränkst und auf dich besinnst – um zu wahrer Entspannung zu finden und gesund zu bleiben. Wir haben drei Orte für dich zusammengestellt, die mitten in der Stadt liegen und trotzdem eine beruhigende Wirkung haben, sodass sie sich perfekt für eine Auszeit eignen.
Das Lusamgärtchen
Wie du vielleicht weißt, hat die Natur eine positive Auswirkung auf unsere mentale Gesundheit. Umgeben von Natur fühlen wir uns geerdet und innerlich ruhiger. Deshalb nennen wir dir an dieser Stelle vor allem Orte in der Natur – und davon gibt es in Würzburg zum Glück einige.
Einer dieser Orte ist das Lusamgärtchen im Innenhof des Neumünsters. Da viele, selbst Einheimische, diesen zauberhaften und zugegebenermaßen versteckten Garten gar nicht kennen, ist es hier die meiste Zeit ruhig und menschenleer. Der perfekte Platz also, um abseits des lebendigen Treibens tief durchzuatmen. Ursprünglich war dieser Innengarten ein Kreuzgang und zudem eine Begräbnisstätte. Das Interessante daran: Hier soll auch Walther von der Vogelweide begraben liegen, der wohl bekannteste deutsche Dichter des Mittelalters. Dieser soll einer Legende nach übrigens vor allem den Verliebten und unglücklich Verliebten zur Seite gestanden haben. Falls du also deshalb gerade deine Ruhe brauchst, könnte dieser Ort ebenfalls der richtige für dich sein.
Den Eingang zum Lusamgärtchen findest du in der Martinstraße 4. Der Garten ist täglich zwischen 6 und 18.30 Uhr geöffnet.
Der Burkarder See
Wie, ein See mitten in der Stadt? Wo soll der denn sein? Ja, so unscheinbar der See auch sein mag, so idyllisch liegt er doch. Und zwar genau unterhalb der Festung, zwischen Burkarder Kirche und Leistenstraße. Du erinnerst dich, doch schon einmal vorbei gelaufen zu sein? Damit bist du nicht allein. Hier laufen und radeln täglich zahlreiche Menschen über die Grabenbrücke und nehmen den idyllischen Ort unter sich gar nicht wahr.
Dabei lohnt es sich sehr, einmal ans Ufer zu gehen, um die Seerosen zu bewundern oder einfach nur aufs Wasser zu starren, was sehr entschleunigend sein kann. Hier gibt es außerdem eine kleine Besonderheit: Mithilfe der Fledermaus-Detektorstation kannst du die Fledermäuse, die hier und anliegenden im Tunnel wohnen, entweder abends live oder tagsüber aufgezeichnet hören. Na, wenn dich das mal nicht komplett aus dem Alltag herausholt und zurück zur Natur bringt!
Der Japanische Garten
Im Rahmen der Landesgartenschau 1990 wurde der Japanische Garten von der Partnerstadt Otsu angelegt. Das Besondere an japanischen Gärten ist, dass sie nicht nur durch ihre Ästhetik, sondern auch ihre Philosophie begeistern. Der Garten in Würzburg soll mitsamt seinem Teich, den Bachläufen, Wasserfällen und Felsen die Landschaft um Otsu darstellen und außerdem Ruhe, Hoffnungen und Träume ausdrücken. Natürlich stammen die meisten der angelegten Pflanzen aus Japan und dem ostasiatischen Raum. Du wirst es merken, wenn du dort bist: Dieser Ort beruhigt tatsächlich den Geist, inspiriert durch seine japanischen Einflüsse und lädt zum Träumen ein. Du erreichst ihn über das Zeller Tor.
Übrigens: Ebenfalls auf dem Landesgartenschaugelände befindet sich der Rosengarten inklusive Teepavillon. Diesen gibt es allerdings schon einige Jahrzehnte länger – er wurde damals in die Landesgartenschau integriert. Du erreichst ihn ebenfalls über das Tor an der Zeller Straße. Hier gibt es nicht nur wundervolle Rosenbüsche zu bewundern, sondern auch ein paar Vogelvolieren samt Einwohnern und den romantischen, von einer Pergola umgebenen Pavillon.
Probiere es mal aus und begib dich an einen der Orte, wenn dir in deinem Alltag mal wieder alles zu viel wird. Du wirst sehen: Es kann schon helfen, sich eine halbe Stunde in der Mittagspause in einer neuen, beruhigenden Umgebung aufzuhalten und kurz nichts zu tun außer zu sein.